Print logo
Ardian Hackaj, Forschungsdirektor des Instituts für Zusammenarbeit und Entwicklung in Tirana und Koordinator des Tirana Connectivity Forum und Luisa Chiodi, Direktorin des Osservatorio Balcani Caucaso Transeuropa bei einer Podiumsdiskussion

HSS Bosnien und Herzegowina

Bosnien und Herzegowina

  • Volksgruppenübergreifender Dialog
  • Stärkung der Zivilgesellschaft

Projekt

Standort:
Sarajevo

Leitung:
Büroleitung: Elma Sijercic

Ziele:

  • Förderung des volksgruppenübergreifenden Dialogs und der Vernetzung zum Abbau vorhandener Ressentiments (insbesondere bei der jungen Generation)
  • Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements in der Bevölkerung

Zielgruppen:

Zielgruppen des Projekts sind überwiegend Jugendliche (13 – 22 Jahre), junge Erwachsene und Multiplikatoren aller Volksgruppen in Bosnien und Herzegowina. Dabei soll ein Fokus auf die strukturschwächeren und in vielerlei Hinsicht benachteiligten Kantone und Gemeinden gelegt werden, in denen in größerer Zahl mehrere Ethnien zusammenleben.

Kurzbeschreibung:

Ein Hauptfokus der Projektarbeit liegt auf einem alle Volksgruppen im Lande einbeziehenden Dialog. Dadurch soll in Erfahrung gebracht werden, welche Themen die jungen Menschen im Land bewegen, welche Wünsche und Anliegen sie an die Politik haben und vor allem was ihre Visionen für ein modernes und zukunftsfähiges Bosnien-Herzegowina sind. Es soll versucht werden, ein ungefiltertes und von der Parteienlandschaft nicht beeinflusstes Meinungsbild zu liefern und Probleme aber auch Perspektiven aufzuzeigen, die Anknüpfungspunkte für weiteren Dialog bieten. Dabei soll auch in die Vergangenheit geblickt werden, es soll vor allem aber über Zukunftsvisionen für das Land Bosnien und Herzegowina diskutiert werden.

Krieg, Nachkriegsordnung und die schlechte wirtschaftliche Lage haben einen Prozess tiefgreifender gesellschaftlicher Entsolidarisierung verursacht, der mit einer mangelnden Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit dem Staat in seiner bestehenden Form einhergeht. Die politischen Institutionen funktionieren nach dem nationalen Konsensprinzip und sind oft nicht in der Lage, Entscheidungen zu treffen, die für die Bürger und Bürgerinnen sowie für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes von entscheidender Bedeutung wären. Unter diesen Bedingungen kann sich kein gesellschaftspolitisches Bewusstsein entwickeln und Bürgerrechte werden nicht eingefordert. Dieser grundsätzliche Mangel kann nur in begrenzter Weise durch den - dennoch vorhandenen - aktiven Teil der bosnisch-herzegowinischen Zivilgesellschaft ausgeglichen werden. Zivilgesellschaftliche Organisationen spielen eine wichtige Rolle im bosnisch-herzegowinischen politischen System gerade aufgrund des schwierigen Gesamtkontexts und weil die politischen Eliten so wenig an der Entwicklung wirklich demokratischer Strukturen interessiert sind. Ziel der Projektarbeit ist es, den Dialog und die Vernetzung engagierter Menschen aus den drei Volksgruppen in Bosnien und Herzegowina in Gang zu bringen, um mittelfristig das zivilgesellschaftliche Engagement im Land zu erhöhen. Es sollen durch geeignete Plattformen zum gegenseitigen Austausch auch mehr Möglichkeiten geschaffen werden, Gesprächspartner aus der internationalen Politik, aus Unternehmen und unabhängigen Medien für einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zu gewinnen.

  • Bildungsmaßnahmen wie Seminare und Workshops
  • Dialogveranstaltungen, internationale Konferenzen sowie Studienreisen zum gegenseitigen Austausch und zur Sensibilisierung über die Möglichkeiten von gesellschaftlicher Teilhabe
  • Büro des Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina
  • Regionale NGOs mit dem Schwerpunkt Versöhnungs- und Jugendarbeit
    • Association for High School Students Bosnia and Herzegowina
    • Centar za obrazovanje i druženje (Center for Education and Socializing)
    • Helsinki Citizens' Assembly Banja Luka – HCA
    • Youth Council of Federation of BiH
    • Youth Council of Republic of Srpska
    • Youth Council of Brčko District of Bosnia and Herzegovina
    • Oštra nula Banja Luk

Kontakt

Ansprechpartnerin in Bosnien und Herzegowina

Bosnien und Herzegowina
Elma Sijerčić
Büroleitung
Hanns-Seidel-Stiftung
Splitska 7
71000 Sarajevo
Bosnien-Herzegowina

Telefon: +387 (0)33 953 404
E-Mail: bosnien@hss.de

Ansprechpartner in Deutschland

Südosteuropa
Armin Höller
Leiter