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Verhandlungen zwischen Regierung und FARC
Friedensvereinbarung in Kolumbien

Nach drei Jahren und neun Monaten intensiver Verhandlungen ist zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla-Gruppe FARC am 24. August 2016 in der kubanischen Hauptstadt Havanna der erfolgreiche Abschluss der Friedensgespräche vermeldet worden.

Staatspräsident Juan Manuel Santos bei der Übergabe der Friedensvereinbarung an den Kongress der Republik. Foto mit freundlicher Genehmigung von El Tiempo

Staatspräsident Juan Manuel Santos bei der Übergabe der Friedensvereinbarung an den Kongress der Republik. Foto mit freundlicher Genehmigung von El Tiempo

Ein dauerhafter beidseitiger Waffenstillstand ist am 29. August in Kraft getreten. Ende September soll an einem noch zu bestimmenden Ort die Unterschrift unter die Vereinbarung gesetzt werden. Danach wird eine Volksabstimmung über die Annahme der Verhandlungsergebnisse folgen.

Gemeinsam verkündeten der Leiter der kolumbianischen Verhandlungsdelegation, Humberto de la Calle, und sein Pendant auf Seiten der Guerilla, Comandante Iván Márquez, vom Verhandlungsort aus das historische Ereignis. De la Calle bezeichnete die getroffene Vereinbarung als "bestmögliches Ergebnis". Márquez erklärte, er könne "bekanntgeben, dass der Krieg mit den Waffen endet und die politische Diskussion beginnt".

Die Öffnung des politischen Systems Kolumbiens für die Beteiligung einer aus der FARC entstehenden Partei ist einer der Kernpunkte der Friedensvereinbarung.

Staatspräsident Juan Manuel Santos wandte sich kurz darauf in einer in Fernsehen und Radio übertragenen Ansprache aus der Hauptstadt Bogotá an das kolumbianische Volk: "Heute kann ich Ihnen aus tiefstem Herzen sagen, dass ich das Mandat, das Sie mir übertragen haben, erfüllt habe." Zu seiner Wiederwahl im Jahr 2014 war Santos mit dem Versprechen angetreten, den Friedensprozess zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

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