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Regierungskoalition gestärkt auf dem Weg zum Frieden
Ergebnisse der Regionalwahlen in Kolumbien

Die Regierungskoalition der „Nationalen Einheit“ (Unidad Nacional) von Staatspräsident Juan Manuel Santos, welche die politische Mitte des kolumbianischen Parteienspektrums abbildet, ist am 25. Oktober 2015 als Sieger aus den landesweiten Regionalwahlen hervorgegangen.

 

Teilansicht des Regierungssitzes in Kolumbien mit Flagge

Ansicht des kolumbianischen Regierungssitzes in Lima

Verlierer sind die Parteien der extremen Linken und Rechten, wobei insbesondere Letztere im Vergleich zu den Kongresswahlen des Vorjahres starke Verluste hinnehmen musste. Die Linke verlor nach zwölf Jahren die Hauptstadt Bogotá an den Kandidaten einer Koalition aus Mitte-Links bis Rechts.Gewählt wurden im Einheitsstaat Kolumbien an dem Wahlsonntag die Gouverneure der als Departamentos bezeichneten 32 Regierungsbezirke und die Mitglieder der Regionalparlamente, die Bürgermeister der 1.099 Munizipien sowie Kommunal- und Lokalräte.

Der Wahl der Gouverneure gilt dabei ein besonderes Augenmerk, schließlich sind sie die wichtigsten Akteure zur Umsetzung staatlicher Politik in den Regionen. Zugleich sind sie sichtbarer Ausdruck der politischen Machtverhältnisse und der Stimmung im Land. Sie werden, wie auch die Bürgermeister, für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt und können, wie diese, nicht unmittelbar wiedergewählt werden.Die Dreier-Koalition bestehend aus Santos' "Sozialer Partei der Nationalen Einheit", auf Spanisch umgangssprachlich Partido de la U genannt, der "Liberalen Partei" (Partido Liberal) und der Partei "Grundlegender Wandel" (Cambio Radical) gewann mit ihren jeweils eigenständigen Kandidaten elf der 32 Gouverneursämter. In Allianz mit den Koalitionspartnern oder weiteren Parteien wurden darüber hinaus weitere zehn Kandidaten der genannten Parteien als Gouverneure gewählt. Dabei schnitten die beiden Koalitionspartner, und hier insbesondere die Partei des Vizepräsidenten Germán Vargas Lleras, Cambio Radical, welche erstmals in Regionalwahlen stärkste Kraft wurde, deutlich besser ab als Santos' eigene Partei. Das wird zu einer graduellen Machtverschiebung innerhalb der Koalition führen, ohne dass dies wesentliche Änderungen in der Regierungspolitik erwarten lässt.

Der ausführliche Bericht zum Download

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