Neue afrikanische Informations-Plattform
African Futures - Info-Hub für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft

Die Hanns-Seidel-Stiftung hat das Institute for Security Studies seit seiner Gründung 1991 mit aufgebaut und kontinuierlich unterstützt. Das ISS gilt als einer der renommiertesten Think Tanks auf dem afrikanischen Kontinent. Auch die Forschungen zu den Langzeitprognosen und die neue African Futures Plattform wurden von der HSS intensiv gefördert.

CC BY 4.0.; African Futures & Innovation Programme 2022

Trotz teils dynamischer Entwicklung der Wirtschaft: In vielen Ländern Afrikas trifft eine rasant wachsende Bevölkerung auf fehlende Arbeitsplätze - die Einkommensschere zwischen dem Kontinent und der Rest der Welt klafft immer weiter auseinander.

Unsere langjährigen Partner vom „Institute for Security Studies (ISS)“ haben deshalb mit HSS-Unterstützung einen Info-Hub für Stakeholder verschiedener Sektoren entwickelt. African Futures  soll „…uns als Führungskräfte in Politik und Wirtschaft, als Wissenschaft und Zivilgesellschaft informieren und inspirieren“, sagt der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa, „wenn wir nach neuen Wegen und Antworten suchen, um die Komplexität der Entwicklung auf unserem Kontinent zu verstehen.“
Das Angebot richtet sich ausdrücklich auch an Politiker aus Europa. „In diese einzigartige Website sind über zehn Jahre Erfahrungen mit Langzeitprognosen zur Entwicklung des Afrikanischen Kontinents eingeflossen“, so Hanns Bühler, der Repräsentant der HSS im südlichen Afrika.

Prognosen für die Zukunft

„African Futures“ bietet den umfassendsten Einblick in konkrete Entwicklungspotenziale und Herausforderungen der 54 afrikanischen Staaten, sechs Regionen und acht regionalen Wirtschaftsgemeinschaften. Mit über 4.500 interaktiven Diagrammen zu Demographie, produzierendem Gewerbe, Infrastruktur und Bildung, Analysen und Videos modelliert und prognostiziert die Informations-Plattform mögliche Zukunftsszenarien des afrikanischen Kontinents auf dem Weg zur Vision der „Agenda 2063“ der Afrikanischen Union (AU).

Besonders eine entschlossene Umsetzung des kontinentalen Freihandelsabkommens, Reformen in der Landwirtschaft und die Nutzung von neuen Technologien können nachhaltiges Wachstum und inklusive Entwicklung beschleunigen. Wie wichtig dieses Projekt ist, zeigte auch der große Zuspruch aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft bei der Launch-Veranstaltung mit fast 500 Teilnehmern.

Verbindungen mit "International Futures"

Das African Futures and Innovation Team (AFI) im ISS hat über viele Jahre hinweg eine enge Beziehung zum Frederick Pardee Center for International Futures an der University of Denver aufgebaut, das sein Software-Modellierungssystem „International Futures“ (IFs), ein open-source Instrument, ständig weiterentwickelt. Die robusten Daten für 186 Länder weltweit werden für AFI-Forschungsberichte und Langzeitszenarien genutzt und ermöglichen nun auch diese neue Plattform. „International Futures“ liefert Daten zu historischen Trends ab 1960 sowie aktuellen Entwicklungen.