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Analyse eines komplexen Themas
Wie kam der islamistische Terror nach Burkina Faso?

Vor kurzer Zeit zog der Sicherheitsminister von Burkina Faso, Simon Compaoré, in einer Pressekonferenz Bilanz zu den islamistischen Angriffen seit 2015 und verwies auf Untersuchungsergebnisse vom Terroranschlag am 15. Januar 2016 in Ouagadougou sowie auf den ersten Angriff im Oktober 2015. Burkina Faso verfügt jetzt über eine Vielzahl verschiedener Instrumente zur Terrorismusbekämpfung, die bereits erfolgreich waren.

Das nördliche Grenzgebiet ist kaum gesichert. Es ist eine Gegend, in die sich nicht nur Banditen und Terroristen aus dem Nachbarland zurückziehen, sondern in der auch eine in Burkina Faso gegründete islamistische Gruppe existiert

Das nördliche Grenzgebiet ist kaum gesichert. Es ist eine Gegend, in die sich nicht nur Banditen und Terroristen aus dem Nachbarland zurückziehen, sondern in der auch eine in Burkina Faso gegründete islamistische Gruppe existiert

Janneke Tiegna, Stephan Schaberl

Islamistische Übergriffe in Burkina Faso

Bitte lesen Sie hier eine interessante und fundierte Analyse über die Entwicklung des islamistischen Extremismus und Terrorismus in Burkina Faso. Die Autorin Janneke Tiegna war als Praktikantin der Hanns-Seidel-Stiftung in Ouagadougou, Burkina Faso, tätig.

Vor etwas mehr als einem Jahr, am 15. Januar 2016, wurden das Restaurant Cappuccino und das Hotel Splendid in der Avenue Kwame Nkrumah im Stadtzentrum Ouagadougous von Kämpfern der islamistischen Gruppe Al-Murabitoun angegriffen. Bei dem Terroranschlag kamen 30 Menschen ums Leben und 56 wurden verletzt (Deutsche Welle, 16. Januar 2016). Am selben Tag wurden der australische Arzt Dr. Kent Elliott und seine Frau, die seit 1972 in der Grenzregion ein Krankenhaus betrieben, in Baraboulé bei Djibo entführt. Seine Frau wurde am 7. Februar 2017 im Niger befreit, wohin sie verschleppt worden war. Kent Elliott befindet sich noch immer in Gefangenschaft. Zu dieser Tat bekannte sich die dschihadistische Gruppe Ansar Dine (France24, 07. Februar 2016).

Bis zu diesem Tag war Burkina Faso weitgehend von islamistischer Gewalt, wie sie in den Nachbarländen Mali und Niger verbreitet ist, verschont geblieben.

Im April 2015 war es zu ersten (1) islamistischen Angriffen gekommen: Eine Gendarmeriepatrouille wurde in der Nähe einer Manganmine in Tambao angegriffen und der Rumäne Iulian Ghergut wurde entführt (Burkina24, 04. April 2015). Es folgten zwei Übergriffe auf Militärposten bei Oursi im August (Le Pays, 24. August 2015) und im Oktober in Samorogouan (Kindo 2017a) sowie ein weiterer auf einen Goldkonvoi bei in Inata bei Djibo im November (Burkina24, 28. November 2015). Bei den Übergriffen wurden im Jahre 2015 fünf Menschen getötet.

Seitdem kommt es in Burkina Faso immer wieder zu islamistisch motivierten Gewalttaten. Betroffen sind vor allem die Grenzregionen im Norden. Es handelt sich dabei meistens um kleinere Angriffe und grenzüberschreitende Überfälle. So wurden bisher 23 Polizei- und Zollstationen sowie Militärposten in den nördlichen Provinzen Bam, Ouadalan, Sanmatenga, Séno und Soum sowie in der westlichen Provinz Kénédougou Burkina Fasos angegriffen. Dabei kamen insgesamt über 70 Menschen ums Leben, mehr als 60 Personen wurden verletzt und vier Menschen wurden entführt (Stand 1. Mai 2017). Das nördliche Grenzgebiet ist kaum gesichert. Es ist eine Gegend, in die sich nicht nur Banditen und Terroristen aus dem Nachbarland gerne zurückziehen, sondern in der mittlerweile auch eine in Burkina Faso gegründete islamistische Gruppe existiert.

Viele Angreifer kommen mit Motorrädern

Viele Angreifer kommen mit Motorrädern

HSS

Strukturelle Voraussetzungen für gewalttätige Übergriffe

Burkina Faso galt lange als friedlich und stabil in einer unsicheren Region. Doch war das westafrikanische Land bereits seit Längerem anfällig aufgrund von strukturellen Bedingungen (3) für gewalttätigen Extremismus wie islamistischer Terror.

Solche Voraussetzungen, die das Risiko eines gewalttätigen Extremismus erhöhen können, sind in Burkina Faso weit verbreitet. So lebt in diesem Land knapp die Hälfte der Bevölkerung unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Die Arbeitslosenquote von 77 Prozent ist eine der höchsten weltweit. Das starke Bevölkerungswachstum und die hohe Geburtenrate führen zu einem demographischen Überhang. So ist fast die Hälfte der Bevölkerung jünger als 14 Jahre. Nur 36 Prozent der Bevölkerung, älter als 15 Jahre, können lesen und schreiben (CIA – The World Fact Book 2017). Das Bildungs- und Gesundheitssystem ist unzureichend und kann die Grundbedürfnisse der Bevölkerung nicht erfüllen. Diese Daten zeigen, dass große Teile der Bevölkerung Burkina Faso marginalisiert oder sogar von wirtschaftlichem oder sozialem Fortschritt ausgeschlossen sind.

Die hohe Jugendarbeitslosigkeit kann frustrierte und verzweifelte Jugendliche zu Kriminalität und gewalttätigen Extremismus verleiten. So sollen junge Burkinabè in der nördlichen Region Geld für ihren Beitritt zu islamistischen Gruppen in Mali erhalten haben (Loada u. Romaniuk 2014: 18).

Nach Augustin Loada, Professor für Verfassungsrecht und Politikwissenschaft an der Universität in Ouagadougou sowie ehemaliger Minister in der Übergangsregierung, und Peter Romaniuk, Senior Fellow im Global Center in New York, kommt es dann zu gewalttätigem Extremismus, wenn sich Faktoren verschiedener Ebenen miteinander verbinden.

Das heißt, wenn zu den bereits bestehenden Push-Faktoren noch Pull-Faktoren hinzukommen, wie etwa die Ausbreitung von Extremismus aus den Nachbarländern, Radikalisierung von Einzelpersonen und Gruppen oder die Präsenz von Extremisten aus den Nachbarländern in Burkina Faso (Loada u. Romaniuk 2014: IX). All dies trifft für Burkina Faso zu. Die Mali-Krise hat zu einer Übertragung der regionalen Instabilität geführt. Die Präsenz von islamistischen Gruppierungen im Nachbarland wirkt sich auf Burkina Faso aus: Nach Loada und Romaniuk kann die militärische Beteiligung dieses Landes in der Mali-Krise sowie die Stationierung von französischen und amerikanischen Truppen der Operationen Serval und Barkhane Burkina Faso zum Anschlagsziel islamistischer Gruppen machen. Die Vermittlungen mit den Tuareg-Rebellen der Nationalen Bewegung für die Befreiung des Azawad (Mouvement national de libération de l’Azawad, MNLA) unter dem früheren Staatspräsidenten Blaise Compaoré (4) in Ouagadougou haben Burkina Faso ebenfalls mit der Mali-Krise in Berührung gebracht.

Auch über die malischen Flüchtlingscamps sei eine Infiltration möglich. Kämpfer islamistischer Gruppen könnten nach der Rückeroberung der malischen Städte in die Nachbarländer und somit auch nach Burkina Faso geflohen sein, so Augustin Loada und Peter Romaniuk (Loada u. Romaniuk 2014: 26ff.). Eine weitere Ausbreitung von islamistischen Gruppen aus Mali erfolgt durch ihre Prediger, die sich in Burkina Faso aufhalten (Loada u. Romaniuk 2014: 30). Auch sollen Burkinabè in Mali für islamistische Organisationen kämpfen, wie vereinzelte Festnahmen des französischen Militärs in Mali bestätigen. Es gibt auch Fälle von Radikalisierungen von Einzelpersonen, die in Mali eine religiöse Ausbildung erhalten haben und nun in Burkina Faso ihre eigene islamistische Gruppierung etablieren wollen, wie die Katibat ibn Walid und Ansaroul Islam. So entstehen in den großen Städten Ouagadougou und Bobo-Dioulasso sowie in der nördlichen Region Radikalisierungs-Hotspots (Bamouni 2017). All diese Faktoren und Umstände haben dazu geführt, dass seit Mitte 2016 die Häufigkeit von Übergriffen rapide zugenommen.

Alle diese Gruppierungen stehen in Beziehung miteinander

Alle diese Gruppierungen stehen in Beziehung miteinander

Janneke Tiegna, Stephan Schaberl

In diesem Jahr kam es bereits zu zehn islamistischen Angriffen (Stand 1. Mai 2017). Auch Schulen im Norden sind Ziel der islamistischen Gruppierungen.

Am 25. Januar sowie am 3. und 4. März 2017 wurden Lehrer in den Provinzen Soum und Bam von Bewaffneten bedroht. In einer Schule in Kourfayel in der Gemeinde Djibo wurde der Schulleiter erschossen (Dandjinou 2017). Mit diesen Einschüchterungen wollen die Terroristen Arabisch anstatt Französisch als Unterrichtssprache durchsetzen (Nignan 2017). Als Folge sind seit Anfang März mehrere Schulen in den Provinzen Bam, Sanmatenga und Soum geschlossen oder die Lehrpläne wurden verkürzt (Kindo 2017e und Lefaso.net, 06. März 2017).

Diese Ereignisse wirken sich nun zusätzlich auf die schlechte Bildungssituation (5) im Norden aus. Da viele Angreifer Motorräder benutzen, gilt in der Region Sahel seit Anfang März bis auf weiteres eine Ausgangsspeere von 17 Uhr abends bis 6 Uhr morgens für Motorräder und motorisierte Dreiräder (Burkina24, 07. März 2017).

Bei den meisten Übergriffen ist von "nicht identifizierten bewaffneten Individuen" die Rede, einen Bekenner gibt es nicht immer. Dort, wo sich islamistische Gruppen bekennen, offenbart sich eine komplexe Situation: Die Angriffe in Burkina Faso wurden bisher von mindestens sechs islamistischen Gruppierungen verübt, die seit 2012 im Mali-Konflikt (6) agieren oder jenen in Mali nahestehen wie Al-Kaida im islamischen Maghreb, al-Murabitoun, Ansar Dine, die Macina-Befreiungsbewegung und der Islamische Staat in der Großsahara. Ansaroul Islam ist die erste burkinische Gruppierung (Koeta 2017). (7) Alle diese Gruppierungen stehen in Beziehung miteinander.

Die Salafisten-Gruppe für Predigt und Kampf (Groupe Salafiste pour la Prédication et le Combat, GSPC), eine radikale islamistische Gruppierung Algeriens, schloss sich Ende 2006 der al-Qaida an und nannte sich Organisation al-Qaida des Islamischen Maghreb (Organisation al-Qaïda au Maghreb islamique, AQIM). Sie operiert in Algerien, Libyen, Mali, Mauretanien, Niger und Tunesien (The Counter Extremism Project 2017b). An der Spitze der Gruppe steht Abdelmalek Droukdel. Seit März 2012 gehörte die AQMI gemeinsam mit Ansar Dine und der Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (Mouvement pour l'unicité et le jihad en Afrique de l'Ouest, MUJAO) (8) zu den drei bewaffneten islamistischen Gruppen, die den Norden Malis unter ihre Kontrolle gebracht und die Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad (Mouvement national de libération de l’Azawad, MNLA) vertrieben haben (Gänsler, 13. Januar 2013). Im Dezember 2015 hat sich die al-Murabitoun mit AQIM zusammengeschlossen. Nach diesem Zusammenschluss kam es zu einer regionalen Kommandoteilung: Abdelmalek Droukdel leitet die Kommandos in Algerien, Mokhtar Belmokhtar in Libyen und Djame Okacha, Abu Yahya al-Hamman in Westafrika (The Counter Extremism Project 2017b).

Die salafistische Gruppe Al-Murabitoun (Die Wächter) entstand 2013 aus einem Zusammenschluss von MUJAO und der al-Mulathamun unter Mokhtar Belmokhtar (The Counter Extremism Project 2017a). Die dschihadistische Gruppe operiert in Algerien, im südwestlichen Libyen, in Mali und im Niger und will dort die Scharia einführen. Der Terroranschlag auf das Restaurant Cappuccino und das Hotel Splendid im Januar 2016 in Ouagadougou wurde von ihr verübt.

Die islamistische Gruppe Ansar Dine (Unterstützer des Glaubens) wurde im November 2011 von dem Tuareg-Kämpfer Iyad Ag Ghali gegründet. Sie will die Scharia in Mali einführen. Im Mali-Konflikt kontrollierte sie 2012 alle wichtigen Städte im Norden. Die südliche Gruppe von Ansar Dine, auch Katibat ibn Walid genannt, hat im Oktober 2015 einen Gendarmerieposten in Samorogouan in Burkina Faso angegriffen (Kindo 2017a). Wie bereits eingangs erwähnt, hat sie drei Monate später in Baraboulé bei Djibo ein australisches Ehepaar entführt.

Anfang März 2017 haben sich AQIM und Ansar Dine zu Jama'at Nusrat al-Islam wal Muslimeen (Gruppe für den Sieg des Islam und der Gläubigen) unter Führung von Iyad Ag Ghali zusammengeschlossen (Crétois 2017). Kurz nach Bekanntgabe dieser Fusion haben sie bereits Angriffe in Burkina Faso verübt. So wurde am 5. und 29. März 2017 das in Boulikessi stationierte malische Militär angegriffen. 15 Personen wurden dabei getötet (Traoré Kassim 2017).

Der Islamische Staat in der Großsahara ist eine Splittergruppe der al-Murabitoun. unter Führung von Adnan Abu Walid al-Sahrawi, der im Mai 2015 dem Islamischen Staat die Treue geschworen hatte (Weiss 2016) und Boko Haram nahestehen soll (Franceinfo, 06. September 2016). Wie bereits erwähnt, hatte diese Gruppe im April 2015 in Burkina Faso einen Rumänen entführt, der sich bis heute in ihrer Gefangenschaft befindet (Le Pays, 03. November 2016). Am 1. September 2016 wurde in Markoye eine Zollstation überfallen, bei dem zwei Menschen getötet wurden. In der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember 2016 wurden bei einem Angriff auf den Militärposten in Intagom vier Militärs und drei Zivilisten getötet (The Counter Extremism Project 2017c).

Die Macina-Befreiungsbewegung (Front de libération du Macina, FLM) entstand im Februar 2015 in der Region Macina in Mali als Selbstverteidigungsmiliz von Fulbe (Volk in Westafrika), die sich radikalisiert haben. Unter Bezugnahme auf das Fulbe-Reich von Macina (9) im 19. Jahrhundert will die FLM Mopti zur Hauptstadt ihres zukünftigen Kalifats machen (Carayol 2015b). Die islamistische Gruppe steht der Katiba Khalid Ibn Walid in Mali nahe. Seit der Verhaftung des Anführers Amadou Koufa im September 2015 agiert Hassan Dicko, Abou Leila genannt, als dessen Vertreter. Mahmoud Barry, Abou Yehiya genannt, ist Militärchef der FLM (Carayol 2015a). Diese dschihadistische Bewegung soll Kämpfer aus Burkina Faso rekrutieren (The Counter Extremism Project 2017c).

Der Ansaroul Islam unter Führung des Imams Ibrahim Malam Dicko ist die erste islamistische Gruppierung, die sich in Burkina Faso gebildet hat. Sie trat erstmals mit dem Angriff auf einen Militärposten in Nassambou in der Provinz Soum am 16. Dezember 2016, bei dem zwölf Soldaten starben, in Erscheinung. In der Nacht zum 28. Februar 2017 wurden zeitgleich zwei Polizeistationen in Baraboulé und in Tongomayel angegriffen (Burkina24, 28. Februar 2017). Zu weiteren Angriffen von Ansaroul Islam kam es am 19. und 20. März 2017 (Kindo2017f). Der Anführer Malam Dicko ist Burkinabè und stammt aus der Provinz Soum. Er studierte in Mali als Schüler von Amadou Koufa der Macina-Befreiungsfront den Islam. Ende 2013 wurde er von der französischen Armee bei Tessalit in Mali verhaftet und 2015 wieder auf freien Fuß gesetzt. Er kehrte nach Burkina Faso zurück, predigte in einer Moschee sowie im lokalen Radio und gründete in Djibo Ansaroul Islam (Roger 2017). Dickos dschihadistische Gruppe wird als burkinischer Ableger von Ansar Dine gesehen. Der radikalisierte Prediger will seine Terrorzelle im Norden Burkina Fasos errichten (Burkina24, 12. Februar 2017).

In diesem Jahr kam es vermehrt zu islamistischen Angriffen

In diesem Jahr kam es vermehrt zu islamistischen Angriffen

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Islam in Burkina Faso

Burkina Faso ist bekannt für seine religiöse Toleranz. Obwohl der Islam und das Christentum mit einem Bevölkerungsanteil von 61,6 und 29,9 Prozent die dominanten Religionen in Burkina Faso sind (CIA – The World Fact Book 2017), üben viele Burkinabè animistische Praktiken aus (s. Werthmann 2008).

Der Synkretismus, das Praktizieren mehrerer Religionen, ist in Burkina Faso weitverbreitet. Viele Familien sind gemischt-religiös und es kommt auch vor, dass Burkinabè konvertieren – oft sogar mehrmals (s. Langewiesche 2005). Religiöse Führer pflegen einen moderaten Ton und setzen sich für gegenseitigen Respekt ein sowie für eine gegenseitige Anerkennung der Feiertage.

So wurde der Terroranschlag im Januar 2016 in Ouagadougou vom islamischen Dachverband verurteilt (Nabole 2017). In Burkina Faso gibt es keine Staatsreligion und sowohl islamische auch als christliche Feiertage gelten offiziell (Loada u. Romaniuk 2014: S. 30).

Junge Burkinabè sind besonders betroffen von der hohen Arbeitslosigkeit

Junge Burkinabè sind besonders betroffen von der hohen Arbeitslosigkeit

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Terrorbekämpfung in Burkina Faso

Burkina Faso begegnet dem islamistischen Terror keineswegs mit bloßen Händen. Das westafrikanische Land unterhält seit Beginn des Mali-Konflikts zahlreiche Militärkooperationen. So sind Burkina Fasos Streitkräfte Teil der Militäreinheit der Wirtschaftsgemeinschaft der Staaten Westafrikas (ECOWAS) und haben in diesem Rahmen an einigen multilateralen Übungen teilgenommen. Burkina Faso unterhält Sicherheits- und Militärkooperationen mit Nachbarländern, wie mit der multinationalen Truppe im Liptako-Gurma-Gebiet (Olivier 2017), mit der Operation Séno mit malischen Streitkräften sowie mit togoischen Einheiten (Koeta 2017). Burkina Faso war Teil der internationalen Unterstützungsmission unter afrikanischer Führung, Mission multidimensionnelle intégrée des Nations Unies pour la stabilization au Mali (MINUSMA), und stellte mit 1.742 Soldaten die größte Truppeneinheit. Weiterhin sind Soldaten der französischen Operation Barkhane sowie amerikanische Spezialeinheiten in Burkina Faso stationiert. Burkina Faso ist Mitglied des US-gestützten Trans-Sahara Counterterrorism Partnership (TSCTP). Seit Januar 2013 agiert im Norden Burkina Fasos eine Antiterrorismuseinheit, das Groupement des Forces Antiterroristes (GFAT), um Angriffe abzuwehren und um die Flüchtlingssituation besser koordinieren zu können.

Im Februar 2014 haben die Staaten Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad die G5-Sahel-Gruppe gegründet. So sollen ein vereinfachter Informationsaustauch und grenzübergreifende Operationen ermöglicht werden. Mit Unterstützung von strategischen Partnern bestehen Spezialeinheiten in der Polizei und im Militär. Zudem haben Polizeikontrollen in den Städten und auf den Straßen zugenommen. Finanzielle Unterstützung für die Errichtung neuer Grenzposten mit Mali und Niger sowie zum besseren Monitoring und verstärkter Kontrolle hat Burkina Faso von Frankreich und Kanada erhalten. Die Regierung Burkina Fasos errichtete eine Spezialeinheit, um die Finanzierung von Terrorismus zu bekämpfen (The Counter Extremism Project 2017c).

Vom 27. Februar bis zum 16. März 2017 fand in Burkina Faso das große Militärmanöver Flintlock unter Federführung des US-Afrikakommandos statt. Seit 2005 fand diese Übung zehnmal statt, davon zweimal in Burkina Faso. Es nahmen 24 afrikanische Staaten, Australien, die USA und einige europäische Staaten daran teil. Die operationellen Kapazitäten im Kontext von Terrorismus und illegalem Handel sollen mit diesem Manöver gestärkt werden (Sawadogo 2017). Als Reaktion auf die Angriffe hat das burkinische Militär seine Präsenz in der Sahelzone erhöht. Im November 2016 kündigte Präsident Roch Kaboré an, burkinische Einheiten aus den UN-Missionen im Sudan und Mali zurückzuholen, um sie in Burkina Faso einzusetzen (Bonkoungou u. Bavier 2017). Auch das malische Militär ist in der Grenzregion stationiert (Kindo 2017d).

Anfang April 2017 hat die GFAT zusammen mit dem malischen und dem französischen Militär eine geheime Operation zur Sicherung des malisch-burkinischen Grenzgebiets gestartet (Kindo 2017c). So konnte Burkina Faso mithilfe von internationalen Einheiten einige Erfolge in der Terrorismusbekämpfung verzeichnen: Im Mai 2016 wurde Boubacar Sawadogo in Mali von Sicherheitskräften festgenommen. Er hatte geplant, eine Tochterorganisation von Ansar Dine in Burkina Faso aufzubauen (Roger, 19.07.2016). Bei einer Razzia der nationalen Polizei wurde im Oktober 2016 in Ouagadougous Stadtviertel Kilwin ein Rekrutierungsnetzwerk von Ansar Dine ausgehoben (Kindo 2017b). Im Januar 2017 wurde Mimi Ould Baba von französischen Soldaten in Mali verhaftet. Eine Mission des Sicherheitsministeriums wurde im Rahmen der Zusammenarbeit von Polizei und Justiz zwischen Burkina Faso und Mali nach Bamako geschickt. Dabei konnte die Mission Erkenntnisse gewinnen, dass Mimi Ould Baba einer der Angreifer auf das Restaurant Cappuccino und das Hotel Splendid gewesen war und Ibrahim Ould Mohamed sein Komplize und Waffenlieferant (Traoré Lamine 2017). Mimi Ould Baba soll auch einer der Drahtzieher des Terroranschlags am 13. März 2016 in Grand-Bassam in der Côte d'Ivoire gewesen sein, bei dem 18 Menschen ums Leben kamen und 33 Weitere verletzt wurden (Jeune Afrique, 24. März 2017).

Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf Grand-Bassam wurden im März 2017 38 Menschen festgenommen, darunter sechs Burkinabè (Kindo 2017b). Am 22. März 2017 wurde Harouna Dicko, Mitglied von Ansaroul Islam, von der Antiterroreinheit GFAT getötet und 18 weitere Personen wurden in diesem Zusammenhang festgenommen (Kindo 2017g). Ihr Anführer Malam Dicko soll sich in Mali versteckt halten (Seni 2017).

 

Auf einem Marktplatz in Mali ¬ Fast die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 14

Auf einem Marktplatz in Mali ¬ Fast die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 14

HSS

Fazit

Auch wenn die Maßnahmen in den vergangenen Jahren ausgeweitet wurden und Burkina Faso inzwischen vielfältige Instrumente zur Terrorismusbekämpfung besitzt, die sich als effektiv erwiesen haben, benötigt das Land aufgrund der vielen verschiedenen islamistischen Gruppierungen und den strukturellen Bedingungen, die Nährboden für eine weitere Ausbreitung von gewalttätigem Extremismus sind, eine umfassende Strategie. Das primäre Ziel sollte es sein, einen gewalttätigen Extremismus durch Maßnahmen abzuwenden, die auf die strukturellen Bedingungen abzielen, während gleichzeitig die Entstehung von weiteren Pull-Faktoren verhindert wird. Die nationale und internationale Kooperation ist dabei von besonderer Relevanz, da Terrorismus keine Grenzen kennt. Sicherheit und Entwicklung sind eng miteinander verknüpft und sollten sich ergänzen.

Die Wirtschaft spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus; so müssen Entwicklungsprogramme verstärkt werden und ein Schwerpunkt auf eine gleichmäßige Verteilung von Chancen gelegt und Jugendliche als Zielgruppe angesprochen werden, da diese die Bevölkerungsmehrheit in Burkina Faso stellen und besonders von der hohen Arbeitslosigkeit betroffen sind. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen sollte das Bildungssystem an die tatsächlichen Anforderungen des Arbeitsmarktes in Burkina Faso angepasst werden.

Zusätzlich soll das Vertrauen zwischen den Sicherheitskräften und der Bevölkerung gestärkt werden. Hier setzt die Hanns-Seidel-Stiftung in Westafrika mit ihrem regionalen Polizeiprojekt an. So wird nicht nur die Beziehung zwischen Bürgern und Polizei verbessert, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsdiensten von Burkina Faso und seinen Nachbarländern gefördert. Ergänzend kommt die Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft der Sahel-Sahara-Staaten (CEN-SAD) hinzu, in deren Rahmen die Themen Migration und Sicherheit in diese Thematik integriert werden. (10)

Mit dem Einsatz von Armee, Polizei und Gendarmerie im Norden des Landes, der Errichtung weiterer Strafverfolgungsbehörden und Spezialeinheiten setzt Burkina Faso bereits kinetische (11) Maßnahmen ein. Zur Terrorismusbekämpfung sollten Gespräche in Kirchen und Moscheen genutzt werden, um Toleranz und Frieden zu fördern, aber auch gemeinschaftliches Engagement, interreligiöser Dialog, Medienüberwachung und Visakontrollen, um die Einreise von extremistischen Predigern aus dem Ausland zu verhindern.

Zusätzlich sollen Netzwerk errichtet werden, um Informationen über mögliche Gefahren und Bedrohungen zu sammeln (s. Loada u. Romaniuk 2014). Die Bekämpfung und Prävention von gewalttätigem Extremismus bedarf verschiedenster Maßnahmen, die in Zusammenarbeit von unterschiedlichen nationalen und internationalen Akteuren durchgeführt werden müssen. Nur so kann eine Ausbreitung des Islamismus in Burkina Faso erfolgreich verhindert werden.

(1) Die globale Terrorismusdatenbank der Universität von Maryland listet drei Vorfälle in 1984 und 1991. Weitere Information sowie Quellen wurden nicht angegeben (Global Terrorism Database 2016).

(2) Am 27. April 2017 wurden in der Sahelregion in der Gemeinde Inabao zwei Menschen entführt. Zuvor wurden im April 2015 und im Januar 2016 zwei Personen entführt (Burkina24 vom 27. April 2017).

(3) Auch Push-Faktoren genannt; Korruption, Straflosigkeit, schlechte Regierungsführung, die Verweigerung von politischen Rechten und bürgerlichen Freiheiten, Frustration bei nicht erfüllten sozialen und ökonomischen Bedürfnissen sowie soziale Ausgrenzung, Marginalität und Diskriminierung.

(4) Für den Sicherheitsminister Simon Compaoré sind diese Angriffe auch auf das Erbe des früheren Regimes von Blaise Compaoré zurückzuführen. Jene sollen einen Pakt mit einigen bewaffneten Gruppen in Mali geschlossen haben. Folglich kam es nach Compaorés Sturz im Oktober 2014 zu ersten islamistischen Übergriffen (Koeta, 24. März 2017).

(5) Die Provinzen in der Region Sahel Burkina Fasos schneiden im regionalen Bildungsvergleich am schlechtesten ab. So liegt die Alphabetisierungsrate bei 18 Prozent (Ministère de l'Economie et des Finances 2011). Auch die Einschulungsrate ist mit 36,7 Prozent landesweit die geringste, bei weiterführenden Schulen sind es sogar nur 6,4 Prozent. Die Gründe für das schlechte Abschneiden liegen vor allem darin, dass die nördliche Region sehr arm ist, viele Menschen kein Geld für einen Schulbesuch aufbringen können und gleichzeitig auf ihr Kind als Arbeitskraft angewiesen sind. So hüten viele Söhne der Ethnie Fulbe das Vieh oder sie werden auf Koranschulen geschickt. Religiöse Schuleinrichtungen haben Entscheidungsfreiheit über ihre Lehrpläne. Dies führt dazu, dass viele Absolventen Probleme haben, sich auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren und einen Job zu finden (Agence Japonaise de Coopération Internationale (JICA) u. International Development Center of Japan Inc. (IDCJ). 2012. Rapport d'Analyse du secteur de l'Education de Base, S.16ff.).

(6) S. Politischer Hintergrundbericht über Mali "Zukunft ungewiss" vom 08.Juli 2015

(7) Loada und Romaniuk zufolge haben auch Boko Haram und die Bewegung für Einheit und Jihad in Westafrika (MUJAO) Verbindungen nach Burkina Faso. So soll Boko Haram Fundraising- und Schmuggelaktivitäten in Burkina Faso durchführen. MUJAO soll in Burkina Faso Kämpfer rekrutieren und mit Geld Burkinabè für ihre islamistische Gruppe anwerben. Zudem soll MUJAO Ouagadougou als Ziel eines Selbstmordanschlags genannt haben (Loada u. Romaniuk 2014: S.3ff.).

(8) Die MUJAO trat im Dezember 2011 im südlichen Algerien und nördlichen Mali in Erscheinung. Sie ist eine Splittergruppe von AQIM unter der Führung von Hamada Ould Mohamed Kheirou. Im März und April 2012 kontrollierte sie das Gebiet um Gao in Mali (The Counter Extremism Project 2017d).

(9) Siehe zur Entstehung und zum Werdegang dieses Reiches die kurze Erläuterung bei Grütjen 2011, S. 51f.

(10) S. Politischer Hintergrundbericht Republik Niger / Sahel-Sahara-Raum: „Migration und innere Sicherheit im Brennpunkt der Innenpolitik der Staaten im Sahel-Sahara-Raum“ vom Januar 2017

(11) Hard power


Agence Japonaise de Coopération Internationale (JICA) u. International Development Center of Japan Inc. (IDCJ). 2012. Rapport d'Analyse du secteur de l'Education de Base

Bamouni, Didier. 2017. Fighting Terrorism in Burkina Faso. Online: adf-magazine.com [1. Mai 2017]

Bonkoungou, Mathieu u. Joe Bavier. 2016. Burkina Faso to withdraw Darfur peacekeepers by July. Reuters vom 05. November 2016. Online: www.reuters.com/article/us-burkina-darfur-idUSKBN1300DK [01. Mai 2017]

Burkina24 vom 04. April 2015. Tambao: un Européen enlevé, une cellule de crise mise en place. Online: burkina24.com/2015/04/04/la-mine-de-manganese-de-tambao-attaquee-un-europeen-enleve/ [1. Mai 2017]

Burkina24 vom 07. März 2017. Sahel: «Couvre-feu» sur les motos de 17h à 6h: burkina24.com/2017/03/07/sahel-couvre-feu-sur-les-motos-de-17h-a-6h/ [1. Mai 2017]

Burkina24 vom 12. Februar2017. Burkina: Malam Dicko, le terroriste qui veut s’installer au nord. Online: burkina24.com/2017/02/12/burkina-malam-dicko-le-terroriste-qui-veut-sinstaller-au-nord/ [1. Mai 2017]

Burkina24 vom 27.04.2017. Burkina : Deux personnes enlevées dans la région du Sahel: Online: burkina24.com/2017/04/27/burkina-deux-personnes-enlevees-dans-la-region-du-sahel/

Burkina24 vom 28. Februar 2017. Soum: Pas de perte en vie humaine dans l’attaque de deux commissariats. Online: burkina24.com/2017/02/28/soum-pas-de-perte-en-vie-humaine-dans-lattaque-de-deux-commissariats/ [1. Mai 2017]

Burkina24 vom 28. November 2015. Transport de fonds: Une attaque à main armée fait un mort. Online: burkina24.com/2015/11/28/transport-de-fonds-une-attaque-a-main-armee-fait-un-mort/ [1. Mai 2017]

Carayol, Rémi. 2015a. Mali : Keïta et Koufa, l’inquiétant duo terroriste du Sud. Jeune Afrique vom 03. Dezember 2015:
www.jeuneafrique.com/mag/280602/politique/mali-keita-koufa-linquietant-duo-terroriste-sud/ [1. Mai 2017]

Carayol, Rémi 2015b. Mali: le Front de libération du Macina, un nouveau Boko Haram ? Jeune Afrique vom 25. August 2015:
Online: www.jeuneafrique.com/mag/258720/politique/mali-le-front-de-liberation-du-macina-un-nouveau-boko-haram/ [1. Mai 2017]

CIA – The World Factbook. 2017. Burkina Faso.
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Crétois, Jules. 2017. Fusion de groupes jihadistes au Sahel, sous la bannière d’Al-Qaïda. Jeune Afrique vom 02. März 2017.
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Dandjinou, Rémis Fulgance. 2017. Attaque de l’école de Kourfayel: Deux morts, selon le bilan officiel. Lefason.net vom 04. März 2017.
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France 24 vom 07. Februar 2016. Burkina Faso: l'Australienne de 82 ans Jocelyn Elliott a été liberée. Online: www.france24.com/fr/20160207-burkina-faso-australienne-otage-libere-ansar-dine-aqmi-terrorisme [1. Mai 2017]

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