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Information zur Publikation

Politik in Südkorea in Zeiten der Corona-Krise - und was danach kommt
"Testing and Tracking"

  • 2021
  • Seliger, Bernhard
  • Aufsatz/Enthaltenes Werk
  • Aufsatz
Beschreibung

Südkorea hat sich in der 2020 ausgebrochenen Pandemie durch eine besonnene Politik und das disziplinierte Verhalten der Bevölkerung bisher mit sehr wenigen Krankheits- und Todesfällen insgesamt gut behaupten können. Durch entschlossen durchgeführtes Testen und Nachverfolgen von Kontakten, das nicht durch übertriebene Datenschutzvorgaben wie in Europa beeinträchtigt wurde, konnten Krankheitsherde schnell ausfindig gemacht und eingedämmt werden. Das im Verlaufe der MERS-Epidemie noch von der konservativen Vorgängerregierung eingeführte Krisenmanagement hat sich dabei bewährt. Das erhöhte Krisenbewusstsein, das u.a. im Zuge der Sewol-Tragödie einen Schub erfuhr, hat auch in der Bevölkerung für Disziplin gesorgt. Die jetzige Regierung konnte auf dem Höhepunkt der ersten Welle der Pandemie einen großen Wahlsieg bei den Parlamentswahlen einfahren. Sie hat es allerdings versäumt, rechtzeitig Impfungen vorzubereiten, so dass sie jetzt deutlich abgeschlagen ist, was Impfungen angeht. In Nordkorea hat eine totale Selbstisolierung, wie sie kein anderes Land der Welt durchgeführt hat, einen Ausbruch von Covid-19 offensichtlich verhindert, auch wenn keine genauen Daten erhältlich sind, da fast gar keine Tests durchgeführt wurden. Allerdings sind damit schwere soziale und ökonomische Kosten verbunden.

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