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Phonetik
Zur Sprache gekommen

Wer im Berufsleben weiterkommen möchte, muss sich richtig ausdrücken können. Das „A und O“ jeder Kommunikation war nicht nur Seminarthema – es durfte auch durch die Wände von Kloster Banz hallen.

Winfried Bürzle demonstriert Gestik, Mimik und Körperhaltung

Winfried Bürzle demonstriert Gestik, Mimik und Körperhaltung

Isabel Küfer

Vom „Aaaah“ wie beim Zahnarzt bis hin zum Gähnen auf Kommando standen beim „Sprechtraining“ erst einmal phonetische Aufwärmübungen auf dem Programm. Dass man eben nicht nur mit Lippen und Zunge spricht, sondern auch Hals, Nase und Bauchbereich ihre festen „Stimmenanteil“ haben, verdeutlichte so schon eine der ersten Übungen.

Doch solche Irritationen lösten sich bei Übungen wie dem „Bewussten Sprechen“ schnell in Luft auf. Kein Wunder: Luft wurde für eine ideale Atemtechnik beim Sprechen ohnehin noch dringend benötigt. Dafür sorgte im Verlauf des Wochenendes nicht zuletzt Winfried Bürzle: Der Bayern1-CvD und ausgebildete Schauspieler ergänzte die frisch erlernten „Sprachkenntnisse“ um Gestik, Mimik und Körperhaltung.

Wie weit Eigen- und Fremdwahrnehmung dabei oft auseinandergehen, zeigte sich anschließend im Tonstudio: Hier nahm die BR-Tontechnikerin Angela Siegel die Seminarteilnehmer beim Werbesprechen auf. Dass nicht jedes Tape seinen Weg in die Funkwellen des Bayerischen Rundfunks findet, darf getrost vermutet werden. Doch vielleicht das nächste? An der persönlichen Betreuung auf dem Sprechtraining-Seminar wird es jedenfalls nicht scheitern. Dank Gruppenteilung konnte jede sprachliche Baustelle zielsicher in Angriff genommen werden: Vom rheinländischen „Schina“ bis zum fränkischen „R“, vom subtilen Nuscheln bis hin zum gelispelten „S“ wurde während des Seminarwochenendes kein Stein auf dem anderen gelassen. Und so lässt sich beim Sprechtraining wie nach wohl kaum einem anderen Seminar sagen: Niemand reiste so ab, wie er gekommen war.

Lukas Lange

Das Journalistische Förderprogramm für Stipendiaten (JFS) bietet Studierenden an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und Universitäten eine studienbegleitende Aus- und Weiterbildung mit praxisbezogenen Seminaren und Fachtagungen in den Sparten Zeitungs-, Bild-, Onlinejournalismus, Hörfunk und Fernsehen sowie Veranstaltungen zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen an. Die Förderung ist nicht an bestimmte Studiengänge gebunden, jedoch sollte bei den Bewerbern als Berufsziel eine spätere Tätigkeit im Bereich der Medien gegeben sein.

Universitätsförderung MINT und Medizin
Isabel Küfer, M.A.
Leiterin
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