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Peru
Vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen

Im April 2016 werden in Peru die nächsten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattfinden. Vor diesem Hintergrund wird die politische Situation analysiert und werden Perspektiven für die weitere Entwicklung im Land aufgezeigt.

 

Blick in den peruanischen Kongresssaal mit hufeisenförmig angeordneten Sitzen und rotem Teppich. Vorne die Landesflagge vor einem Podium.

Blick in den peruanischen Kongresssaal mit hufeisenförmig angeordneten Sitzen und rotem Teppich. Vorne die Landesflagge vor einem Podium.

Im Jahr 2011 wurde Ollanta Humala zum Präsidenten Perus gewählt. Für die Wahlen war Humalas Partei, die "Partido Nacionalista Peruano", eine Wahlallianz (Gana Perú) mit mehreren kleineren linken Parteien eingegangen. Kurz vor der Stichwahl gegen die in der ersten Wahlrunde erstplatzierte Kandidatin Keiko Fujimori änderte Humala seinen zunächst klar links geprägten Regierungsplan Gran Transformación, der unter anderem eine neue Verfassung und eine Abkehr vom "neoliberalen" Wirtschaftsmodell vorsah, in eine viel moderatere Variante, die sogenannte Hoja de Ruta.. Beraten wurde er hierbei unter anderen von brasilianischen Experten, die schon erfolgreich für Lula da Silva und Dilma Rousseff gearbeitet hatten. Diese Hoja de Ruta sah vor, das bestehende liberale Wirtschaftsmodell beizubehalten, um weiteres Wirtschaftswachstum zu generieren und für politische wie ökonomische Stabilität zu sorgen.

Jedoch sollte die Teilhabe der Bevölkerung an dem Wirtschaftswachstum gefördert werden.
Weitere erklärte politische Ziele waren insbesondere eine Verbesserung in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Arbeit, Förderung erneuerbarer Energien sowie die Bekämpfung der Korruption. Um letzteres zu erreichen wurde extra eine eigene Staatsanwaltschaft eingerichtet, die dem Justizministerium untersteht.Während seiner Amtszeit führte Humala zwar einige soziale Programme ein - wie zum Beispiel Pension 65, das Rentnern monatlich einen geringen Betrag zur Verfügung stellt oder Beca 18, um Jugendlichen aus armen Verhältnissen den Zugang zu Universitäten zu ermöglichen - tiefgreifende Reformen blieben aber aus.
Aus diesem Grund häufte sich auch die Kritik an Humalas Präsidentschaft.

Der ausführliche Bericht zum Download

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