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„Und Action“ – die spannenden Aufgaben eines Videojournalisten

In dem Seminar „Videojournalismus“ erhielten Stipendiaten die Möglichkeit, den beruflichen Alltag eines Videojournalisten kennenzulernen. Dazu führten sie Interviews mit der Kamera, schnitten Material und produzierten daraus einen eigenen Videobeitrag.

Stipendiatinnen filmen in einem Bamberger Weinberg

Stipendiatinnen filmen in einem Bamberger Weinberg

Thomas Kießling

Die Herausforderung eines Videojournalisten, auch VJ genannt, besteht in der gleichzeitigen Kombination von verschiedenen journalistischen Aufgaben: Einerseits sind sie als Redakteure für den Ablauf des Beitrages zuständig, zudem arbeiten sie aber auch als Tontechniker, Kameramänner und Cutter. Erst wenn sie all diese verschiedenen Komponenten richtig und für den Zuschauer ansprechend zusammenführen können, kann ein wertvoller Beitrag entstehen.

Und vor dieser Herausforderung standen wir Teilnehmer nun auch…

Drei Dozenten vermittelten während der vier Tage sowohl theoretische als auch praktische Inhalte. So wurde am Donnerstagabend und Freitagmorgen beispielsweise der spezifische Sprachstil im Fernsehen sowie der Aufbau eines TV-Beitrags thematisiert. Mit vielen praktischen Übungen konnten die Teilnehmer außerdem die Kameraführung, Lichttechnik und den Umgang mit dem Schnittprogramm üben.

Blende, Schärfe, GAIN, Weißabgleich ... der Umgang mit der Kamera ist voller Tücken

Blende, Schärfe, GAIN, Weißabgleich ... der Umgang mit der Kamera ist voller Tücken

Thomas Kießling

Der Freitagnachmittag stand ganz im Zeichen der Recherche und des Filmens. Letzte wichtige Telefonate wurden geführt, im Internet die relevanten Informationen gegoogelt, um im Anschluss nach Bamberg, Coburg und Umgebung aufzubrechen. Dort konnten die Teilnehmer ihr Können zeigen und mit der Kamera Interviews aufzeichnen, die Atmosphäre einfangen sowie wertvolle und aussagekräftige Bilder für den Beitrag festhalten. Die TV-Beiträge wiesen sehr unterschiedliche Themen auf, von einer Mops-Ausstellung, über ein Weinfest bis hin zu einem professionellen Cheerleadertraining.

Am Samstag wurde das Material gesichtet und anschließend geschnitten, geschnitten und nochmal geschnitten. Schließlich sollten all die vielen kleinen Filmschnipsel letztlich „nur“ einen Film mit einer Länge von 2:15 Minuten ergeben. Abends wurden die Bilder schließlich noch vertont und um ca. 21 Uhr hatte jede Gruppe ihren eigenen kleinen Videobeitrag fertig produziert.

Am Sonntagmorgen freuten sich alle Teilnehmer auf die Sichtung der fertigen Beiträge. In einer finalen Feedbackrunde wurde positives Feedback vergeben und Kritikpunkte diskutiert. Alle Seminarteilnehmer lobten die individuelle Betreuung durch die Dozenten und fuhren am Mittag mit einem gelungenen Beitrag im Gepäck wieder nach Hause.

Text: Elena Knölker und Julia Mayer

Das Journalistische Förderprogramm für Stipendiaten (JFS) bietet Studierenden an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und Universitäten eine studienbegleitende Aus- und Weiterbildung mit praxisbezogenen Seminaren und Fachtagungen in den Sparten Zeitungs-, Bild-, Onlinejournalismus, Hörfunk und Fernsehen sowie Veranstaltungen zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen an. Die Förderung ist nicht an bestimmte Studiengänge gebunden, jedoch sollte bei den Bewerbern als Berufsziel eine spätere Tätigkeit im Bereich der Medien gegeben sein.

Universitätsförderung MINT und Medizin
Isabel Küfer, M.A.
Leiterin
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