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VR China
Schwerpunkte der Projektarbeit

Zum ersten Mal in ihrer Funktion als Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung besuchte Prof. Ursula Männle die Volksrepublik China. Vor Ort sprach sie Ende Mai 2015 mit dem zentralen Partner der Stiftung, dem Bildungsministerium der VR China, und weiteren Projektpartnern über die künftige Zusammenarbeit.

 

Treffen mit Lu Xin

Treffen mit Lu Xin

HSS

Ursula Männle betonte, wie aktuell und bedeutend die Projektarbeit in China sei. Dazu zählen der gesellschaftspolitische Dialog, die ländliche Entwicklung und Bildungsberatung. Eine Intensivierung der regionalen Zusammenarbeit mit den HSS-Büros in Korea und der Mongolei könnte zusätzlich zu neuen Impulsen und Synergieeffekten führen.

In Peking traf sich Männle im Bildungsministerium der VR China mit Vizeministerin Lu Xin zu einem Informationsaustausch. Lu stellte aktuelle Entwicklungen im Bildungsbereich und Zielsetzungen ihres Ministeriums vor. Gemeinsam diskutierten sie Möglichkeiten der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit und der Kooperation mit der Stiftung. Eine besondere Aufgabe sei die Standardisierung und das Qualitätsmanagement von Ausbildungsgängen. Wie Lu erklärte, bestehe in China ein großes Interesse an den deutschen Hochschulen für angewandte Wissenschaft, weil solche Institutionen in China den angestrebten wirtschaftlichen Strukturwandel unterstützen könnten.

Ursula Männle im Gespräch mit Wang Shiyuan

Ursula Männle im Gespräch mit Wang Shiyuan

Mit Cui Yu, der Vizepräsidentin des All-Chinesischen Frauenverbands, besprach Männle die bereits seit vielen Jahren bestehende Kooperation zur Förderung der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Gleichstellung von Frauen.
Männle selbst hatte sich zuletzt 2011 auf Einladung des Frauenverbandes über Rahmenbedingungen und gemeinsame Projekte im Land informiert. Im letzten Jahr begrüßte Männle einige Repräsentantinnen dieses Verbandes in Deutschland.

Da China und Deutschland vor ähnlichen demografischen Veränderungen stehen, bieten sich als Arbeitsgebiete für die kommenden Jahre familienorientierte Dienstleistungen an, etwa bei der Kinderbetreuung oder der alternden Gesellschaft vor allem in ländlichen Räumen.

Mit Cui Yu, der Vizepräsidentin des All-Chinesischen Frauenverbands, besprach Männle die bereits seit vielen Jahren bestehende Kooperation zur Förderung der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Gleichstellung von Frauen.
Männle selbst hatte sich zuletzt 2011 auf Einladung des Frauenverbandes über Rahmenbedingungen und gemeinsame Projekte im Land informiert. Im letzten Jahr begrüßte Männle einige Repräsentantinnen dieses Verbandes in Deutschland.
Da China und Deutschland vor ähnlichen demografischen Veränderungen stehen, bieten sich als Arbeitsgebiete für die kommenden Jahre familienorientierte Dienstleistungen an, etwa bei der Kinderbetreuung oder der alternden Gesellschaft vor allem in ländlichen Räumen.

Altstipendiaten der HSS und Ursula Männle

Altstipendiaten der HSS und Ursula Männle

Die weitere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der ländlichen Entwicklung erörterte Männle mit Wang Shiyuan, Vizeminister des Ministeriums für Land und Ressourcen. Als künftige Schwerpunkte wurden die Bodennutzung, die Aus- und Fortbildung von Fachpersonal, eine mögliche Zusammenarbeit bei der Einführung eines Liegenschaftskatasters sowie die Ausgestaltung eines Flurbereinigungsgesetzes angesprochen.

Schwerpunkte eines Gesprächs mit Xie Yuan, Vizepräsident der Gesellschaft des Chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland waren aktuelle gesellschaftspolitische Themen. Eine Vielzahl von Herausforderungen verlange eine enge Zusammenarbeit zwischen Ländern und Kontinenten, erläuterte Xie. Etwa bei dem Umgang mit dem Klimawandel und Ressourcen oder bei der weiter zunehmenden wirtschaftlichen Kooperation. Als Beispiel nannte Xie die von China begründete Seidenstraßeninitiative.

Im Rahmen ihres Aufenthaltes tauschte sich Männle mit dem Vorstand sowie weiteren Mitgliedern der Pekinger Altstipendiatenvereinigung der HSS aus über aktuelle Entwicklungen in China und Deutschland. Sie unterstrich den Beitrag, den dieses Netzwerk für die Arbeit der Stiftung leistet.

Während der diesjährigen Regionaltagung Nordostasien, die im Zentrum für Bildung und Entwicklung von Westchina in Jiuquan, Provinz Gansu, stattfand, standen das Engagement der Hanns-Seidel-Stiftung im Bereich der beruflichen Bildung und der ländlichen Entwicklung in China sowie die aktuelle Lage in der Mongolei im Vordergrund. Hier informierte sich Prof. Ursula Männle über den Stand der Projektarbeit und erörterte mit verschiedenen Partnerorganisationen Schwerpunkte ihrer Aktivitäten. Vertreterinnen und Vertreter der Bildungskommission der Provinz Gansu, des Bildungsministeriums der VR China, der deutschen Botschaft und des Zentralinstituts für Berufsbildung nahmen an dieser Konferenz teil. Dr. Michael Klaus, Projektleiter der HSS in der Provinz Shandong, referierte über die Wertschöpfung im ländlichen Raum.

Einen Überblick über die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation in der Mongolei gab Prof. Dr. Tserenbaltavyn Sarantuya, Projektleiterin in Ulan Bator. Anschließend diskutierten die Teilnehmer Herausforderungen und Perspektiven, besonders bei dem Bildungstransfer nach Westchina. Dieser trägt seit fast 20 Jahren unter Federführung des Projektleiters Albrecht Flor zu konkreten Verbesserungen der Lebensverhältnisse der Bevölkerung bei.

Nordost- und Zentralasien
Veronika Eichinger
Leiterin