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Indien
Safe Cities in Karnataka

Das Thema Sicherheit in Großstädten hat sich in Indien zu einem politischen Dauerbrenner entwickelt. Vor allem Frauen und Kinder fühlen sich oftmals nicht sicher. Dies hat auch enorme wirtschaftliche Folgen.

Ursula Männle (Mitte) beim Dorfparlament in Jaipur. Prof. Männle mit Blumenkette und indischer Kleidung wird von einer Gruppe indischer Frauen in Saris empfangen.

Ursula Männle (Mitte) beim Dorfparlament in Jaipur

Frauen können häufig nur in der Frühschicht arbeiten, da die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, vor allem in den Abendstunden, zu gefährlich ist. Firmen in den IT-Hubs (IT-Centren) Bangaluru und Hyderabad bieten ihnen daher eigene Transfers an. Die Polizei versucht durch die Bereitstellung sogenannte "She-Teams" die öffentlichen Verkehrsmittel zu kontrollieren.

Prof. Ursula Männle, Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung und Staatsministerin a.D., hielt sich vom 02. bis 06. Dezember 2015 zu politischen Konsultationen in Indien auf, um die Zusammenarbeit der HSS mit ausgewählten indischen Bundesstaaten im Bereich "Safe Cities" zu prüfen. Begleitet wurde Prof. Männle vom Leitenden Kriminalrat Bernhard Egger, Bayerisches Landeskriminalamt.

"Ohne Sicherheit keine Entwicklung", so eröffnete die Vorsitzende eine Konferenz über "Safe Cities - Frauen- und Opferschutz" in Bangaluru, der Hauptstadt des indischen Bundesstaats Karnataka sowie in der indischen Hauptstadt Delhi, an denen Vertreter der Polizei, der Innenministerien und der Zivilgesellschaft teilnahmen.

Laut einer Studie des undefinedMcKinsey Global Institute (MGI)1 werden bis zum Jahr 2030 etwa 590 Millionen Inder in Städten leben; dies entspricht beinahe der doppelten Population der Vereinigten Staaten. Mit dem Regierungsprogramm "Smart Cities" startete sie eine Initiative, welche das Leben in indischen Großstädten lebenswerter, effizienter und sicherer gestalten soll.

Zukünftige ProjektschwerpunkteMit dem Staatssekretär im Innenministerium von Karnataka, S. K. Pattanayak, dem Landespolizeipräsidenten, Om Prakash, ebenso wie mit der Familienministerin, Smt. Umashree, lotete Prof. Männle Schwerpunkte aus, die zukünftig im Zentrum einer gemeinsamen Kooperation zwischen der Hanns-Seidel-Stiftung und dem Bundesstaat Karnataka stehen könnten.

Dabei wurde unter anderem ein nachhaltiger Erfahrungsaustausch über Frauen- und Opferschutz, Erfolgskonzepte zur Integration der Polizei in die Gesellschaft und die Nutzung neuer Technologien bei der Kriminalitätsbekämpfung beschlossen. Mit dem Bundesstaat Karnatka verbindet den Freistaat Bayern seit 2007 eine enge und intensive offizielle Partnerschaft. Die Stiftung wird in Kooperation und mit Unterstützung des bayerischen Innenministeriums sowie der bayerischen Polizei zukünftig diese Partnerschaft um den Schwerpunkt "Safe Cities" erweitern.

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