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US-Politik im Umbruch
Rex Tillerson und die neue amerikanische Außenpolitik

Rex Tillerson steht für eine Politik der US-Stärke und des pragmatischen Realismus. Damit bildet er die Brücke zwischen einer zu Unberechenbarkeit neigenden America-First Politik des Präsidenten und einem außenpolitisch immer wichtiger werdenden Senat, der Verlässlichkeit und Kontinuität ausstrahlt. Im Congress dominiert parteiübergreifendes Main Stream-Denken: Russland ist eine Bedrohung, Klimawandel ein realistisches Szenario, Handelsabkommen und offene Märkte bringen wechselseitige Vorteile, der Westen ist eine Wertegemeinschaft. Donald Trump bricht mit diesen Überzeugungen. Die eine Stimme der amerikanischen Außenpolitik gibt es nicht mehr, Amerikas Außenpolitik ist im Umbruch. Die Annahme ist falsch, dass die Betonung von Eigeninteressen und die Mahnungen zu regionaler Eigenverantwortlichkeit mit einem neuen US-Isolationismus gleichzusetzen sind. Die Macht in Amerika ist breit gestreut und ein differenzierter Blick auf die unterschiedlichen Akteure im Weißen Haus und im Congress ist notwendig.

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