Jubiläum: 40 Jahre Bildungszentrum Kloster Banz
Die Hanns-Seidel-Stiftung hat Kloster Banz wachgeküsst

Seit der Eröffnung 1983 hat sich das Bildungszentrum zu einem bedeutenden Ort des Wissens, der Begegnung und des Austauschs entwickelt. Über 400 Veranstaltungen mit mehr als 10.000 Teilnehmern wurden hier allein im vergangenen Jahr durchgeführt, darunter auch Klausuren der CSU-Landtagsfraktion und der CSU im Bundestag. Auch die „Lieder aus Banz“ begeistern jedes Jahr tausende Besucher.

„Wir sehen uns als Ideenschmiede und Impulsgeber für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.“ (Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung, Markus Ferber, MdEP)

Sebastian Buff; HSS

Vier Jahrzehnte Dienst am Menschen und der Demokratie

„Heute ist dieses Bildungszentrum aus der Region nicht mehr wegzudenken. Die Bedeutung von Kloster Banz kann nicht hoch genug eingeschätzt werden“, bilanzierte der Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung Markus Ferber, MdEP, vor rund 150 geladenen Gästen. „Es steht für vier Jahrzehnte Dienst am Menschen und für jahrzehntelanges Wirken der Stiftung im Dienst von Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Sozialstaatlichkeit, Entwicklung und Frieden.“ Banz sei ein Ort, an dem das Leitbild der Stiftung konkret gelebt und umgesetzt werde, dem christlich-sozialen Menschenbild verpflichtet: „Für uns sind Grundwerte und Traditionen genauso wichtig, wie Weltoffenheit, Veränderung und freiheitliches Denken.“ Kloster Banz sei ein Ort der Völkerverständigung.

Die Hanns-Seidel-Stiftung sehe sich als „Ideenschmiede und Impulsgeber“ für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, als „Plattform für aktuelle und zukünftige Entscheidungsträger, Experten, zivilgesellschaftliche Vertreter und Bürger“ sowie als „Think Tank und gesellschaftspolitische Beratungsagentur“. Ferber dankte dem Kloster-Team, allen voran Michael Möslein, der ebenfalls sein 40-jähriges Dienstjubiläum als Leiter des Bildungszentrums feiern konnte. „Es gibt keinen Stein, den er nicht kennt. Und wenn etwas nicht funktioniert, weiß er sofort, warum“, lobte Ferber.

Staatsministerin Melanie Huml sagte: „Kloster Banz ist ein Traum, ein Premium-Standort für politische Bildung.“ v.l.n.r. Generalsekretär Oliver Jörg, Michael Möslein, Leiter des Bildungszentrums Kloster Banz, Staatsministerin Melanie Huml, Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung Markus Ferber, MdEP.

Sebastian Buff; HSS

Premium-Standort für Politische Bildung

In ihrer Festansprache gratulierte auch Staatsministerin Melanie Huml, MdL, der Stiftung sowie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu ihrer herausragenden Bildungsarbeit: „In Zeiten, in denen Extremisten mit aggressiven Tönen und ‚Fake News‘ öffentliche Debatten vergiften, ist politische Bildung wichtiger denn je.“ Eine Vielzahl von engagierten Menschen habe bei der Hanns-Seidel-Stiftung Fähigkeiten geschärft, Wissen erweitert und sich „auf höchstem wissenschaftlichen Niveau“ ausgetauscht. Kloster Banz und Oberfranken gehörten „einfach zusammen“, der Wirkungskreis des Bildungszentrums ginge aber weit über die Grenzen Frankens und Bayerns hinaus.

„Kloster Banz ist ein Traum, ein Premium-Standort für politische Bildung.“ Huml schilderte anschaulich die schweren baulichen Schäden und Mängel des Klosters Ende der 1970er Jahre, die erst durch die Sanierung behoben wurden. „Die Hanns-Seidel-Stiftung hat Kloster Banz wachgeküsst!“ Sie sei mit all ihren Angeboten ein „Hüter für unsere Demokratie“. Sie sei stolz darauf, mit dem Bildungszentrum „eine so starke Stimme in Bayern für Demokratie, Frieden und Freiheit“ zu haben.

Das Bildungszentrum Kloster Banz ist längst selber Teil der Geschichte. Im Refektorium eröffnete Stftungsvorsitzender Markus Ferber, MdEP, eine Ausstellung über die großen Momente der letzten vier Jahrzehnte im Kloster Banz.

Sebastian Buff; HSS

Geschichte des Klosters

Anschließend eröffneten Melanie Huml und Markus Ferber im Refektorium eine beeindruckende Ausstellung zur 40-jährigen Geschichte des Bildungszentrums, die in geführten Gruppen auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Die Präsentation wurde vom Archiv für Christlich-Soziale Politik unter Federführung von Dr. Renate Höpfinger konzipiert. Die Klosteranlage blickt auf eine nahezu tausendjährige Geschichte zurück, seit im Jahr 1069 Gräfin Alberada der Legende nach eine stark befestigte Burg, die zur Abwehr der Ungarn gedient hatte, für die Gründung eines Benediktinerklosters stiftete. Nach einer wechselvollen Geschichte, in der das Kloster 1505 sogar bis auf die Grundmauern niederbrannte, richtete Herzog Wilhelm von Bayern 1814 dort seine Sommerresidenz ein. Im Zweiten Weltkrieg noch als Lazarett genutzt, verlor das Kloster an Bedeutung, bevor es 1978 von der Hanns-Seidel-Stiftung erworben und jahrelang saniert wurde.

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