Mileis Wahlsieg kündigt einen politischen Wandel an
Der Wahlsieg Mileis bedeutet eine echte Kehrtwende für Argentinien:
- Milei ist ein Anhänger des österreichischen Ökonomen Friedrich August von Hayek. Deshalb wendet er sich gegen den in Argentinien omnipräsenten Staatsinterventionismus, der für die sich stets wiederholenden Wirtschaftskrisen verantwortlich ist.
- Milei will die Hälfte aller Ministerien auflösen und Staatsbetriebe privatisieren.
- Er beabsichtigt, die Zentralbank abzuschaffen und den US-Dollar als Zahlungsmittel einzuführen.
- Milei verspricht Freihandel ohne Privilegien.
- Er leugnet den Klimawandel, verteidigt den Organhandel und unterstellt dem argentinischen Papst Franziskus eine Nähe zu mörderischen Kommunisten.
- Milei will zum einen keine neuen Steuern erheben und zum anderen die Staatsausgaben drastisch senken, da diese den Grund für die exorbitant hohe Inflation darstellen. Seit vielen Jahren finanziert die argentinische Regierung Staatsausgaben mit der Notenpresse.
- Er beabsichtigt, den Waffenbesitz zu liberalisieren.
- Milei plädiert für unbeschränkte Einwanderung, solange sie dem Staat keine Kosten verursacht.
- Einerseits ist er gegen das Recht auf Abtreibung, andererseits unterstützt er die gleichgeschlechtliche Ehe.
Mileis zukünftige Vizepräsidentin Victoria Villarruel entstammt einer Familie, die mehrere hochrangige Militärs hervorgebrachte. Sie zieht die von Menschenrechtsorganisationen auf 30.000 geschätzte Zahl der Todesopfer bei Regierungsgegnern, linken Aktivisten, Gewerkschaftern und Studenten während der Militärdiktatur (1976 – 1983) in Zweifel und pocht ihrerseits auf mehr Anerkennung für die Opfer linker Guerillagruppen.