Vor gut fünf Jahren, nach einem ähnlichen Wahlergebnis bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen wie im Oktober 2014, strafte die bolivianische Bevölkerung die Regierung in den damaligen Regional- und Munizipalwahlen ab. Die Partei um Evo Morales musste 2010 schmerzhafte Niederlagen in den wichtigsten Städten des Landes, La Paz und Santa Cruz, sowie in fünf weiteren Hauptstädten, Trinidad, Sucre, Tarija, Oruro und Potosí, hinnehmen. Behaupten konnte sich die MAS jedoch in sechs der neun Departements, in La Paz, Cochabamba, Chuquisaca, Potosí, Oruro und Pando.
So lag die Erwartung eines ganzen Landes, ob sich die Geschichte wiederholen würde, auf dem 29. März. An diesem Tag waren die Wähler aufgefordert, fast 5.000 Mandate auf regionaler und lokaler Ebene neu zu vergeben. Es wurden Gouverneure, Abgeordnete der Regionalparlamente, Bürgermeister, Stadträte sowie Repräsentanten für verschiedene regionale Sonderämter, wie zum Beispiel indigene Vertreter oder Subgouverneure bestimmter Regionen, gewähllt.