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18. September 1997 - Richtfest am umgebauten Reichstag

Mit der Wiedervereinigung entbrannte ein heftiger parteiübergreifender Streit um den künftigen Parlaments- und Regierungssitz. Bonn-Befürworter mahnten die immensen Kosten eines Umzugs an und wollten das Symbol für den demokratischen Neubeginn nach dem Krieg, für Westbindung und Föderalismus erhalten; die anderen betrachteten es als ein Gebot der Glaubwürdigkeit, Berlin zum Regierungssitz zu machen. Nach hitzigen Debatten im Bundestag fiel die Entscheidung am 20. Juni 1991 mit knapper Mehrheit (338 zu 320 Stimmen) für Berlin aus. Ein gutes Dutzend Abgeordnete der CSU beteiligten sich an der vorangehenden Diskussion, die meisten votierten für Bonn.

Zu den wenigen CSU-Abgeordneten, die sich für Berlin aussprachen, gehörte der frühere Bundesbauminister Oscar Schneider. Als Beauftragter des Bundeskanzlers für die kulturellen Bauvorhaben in Bonn und Berlin war er auch an der Gestaltung der neuen Bundesbauten maßgeblich beteiligt. Die gläserne Kuppel des Reichstags setzte Oscar Schneider gegen die Bedenken des Architekten Norman Foster durch.

Detaillierte Informationen zur Kuppel hier.

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