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Sonderparteitag 1999
16. Januar 1999 - Edmund Stoiber wird Parteivorsitzender

Ein Sonderparteitag der CSU wählt am 16. Januar 1999 Ministerpräsident Edmund Stoiber mit 93,4% der Stimmen zum neuen Parteivorsitzenden und verabschiedet Theo Waigel (seit 1988) aus diesem Amt.

ACSP, Rabanus Winfried 143-6-7

Nach der Bundestagswahl am 27.10.1998, bei der die CSU 47,7% der Stimmen (im Bundesdurchschnitt 6,7%) erreichte, verlor die bisherige Koalition aus Unionsparteien und FDP die Mehrheit; das Wahlergebnis führte zu einem Regierungswechsel in Bonn. SPD und Die Grünen bildeten eine Koalition und wählten Gerhard Schröder (SPD) zum Bundeskanzler. Nachfolger Waigels als Finanzminister wurde der SPD-Parteivorsitzender Oscar Lafontaine.

Aufgrund des Wahlergebnisses – bei der Landtagswahl sechs Wochen davor hatte die CSU mit 52,9% die absolute Mehrheit der Stimmen erreicht – kündigte Waigel seinen Rücktritt vom Amt des Parteivorsitzenden an.

Ein Sonderparteitag der CSU wählte am 16. Januar 1999 Ministerpräsident Edmund Stoiber mit 93,4% der Stimmen zum neuen Parteivorsitzenden und verabschiedete Theo Waigel aus diesem Amt. Mit dem Ablauf der Wahlperiode schied er 2002 auch aus dem Deutschen Bundestag aus. Er hatte ihm 30 Jahre lang, seit 1972, als Parlamentarier angehört.